Weidenhütten und – zäune sind individuelle Spielräume, die auf vielfältige Art und Weise gebaut werden können. Weidenhäuser zum Verstecken, Spielen oder als Fantasieräume sind besonders für die kleinen Sportler und Sportlerinnen geeignet. Ältere Teilnehmer können aus Weidenruten sehr gut Pausen- und Ruheflächen gestalten. Schattenspendende Weidenzäune können Flächen aufteilen und einzelne Bereiche abgrenzen. Bei guter Pflege werden sie schnell zu dichten Gebüschen, die im Frühling mit ihren Weidenkätzchen erfreuen. Auch als Lärm- und Sichtschutz sind sie vorteilhaft.
Mit dieser „lebenden Kleinarchitektur“ entsteht gleichzeitig ein wichtiger Lebensraum für nützliche Kleinstlebewesen. Bienen kommen als erste sichtbare Besucher, aber auch viele Käfer, Spinnentiere und Schmetterlinge werden folgen. Auch Vögel können gute Nistmöglichkeiten im Weidengeflecht finden.
Für Hütten gibt es verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten. Sie können z.B. in Igluform oder als Tipi gebaut werden. Auch Verbindungstunnel zwischen den Hütten sind möglich.
Um das Anwachsen der Weiden zu sichern, sollten die Stecklinge solange im Wasser bleiben, bis ihre Wurzeln stark genug sind, um sie einzupflanzen. Da Weiden sehr feuchtigkeitsliebend sind, müssen sie besonders in der Anfangszeit gut gewässert werden. Aber auch in der Folgezeit ist der Boden möglichst ständig feucht zu halten. Damit die Weidenzweige auch wirklich gut anwachsen können und die neugebildeten, feinen Wurzelhärchen nicht wieder abreißen, empfiehlt es sich, im ersten Jahr Erschütterungen an den Zweigen zu vermeiden.
Unter Umständen müssen die Anpflanzungen in der ersten Anwachsperiode abgesperrt werden. Um möglichst dicht verzweigte Bauten zu erhalten, sollte man die neuen Zweige im Herbst um ca. 5 cm einkürzen und anschließend einflechten. An den Schnittstellen bilden sich dann im nächsten Frühjahr Verzweigungen. Dieses Einkürzen verhindert auch, dass die unteren Äste kahl werden, und es fördert den Neuaustrieb aus dem Boden.
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